Der ADAC hat die unmittelbar bevorstehende Urlaubszeit zum Anlass genommen, mehr als 80 E-Autos auf ihre Langstreckentauglichkeit und damit ihre Reisefähigkeit zu prüfen.
von Björn Katz
Für den Test wurden die Reichweiten aktueller E-Modelle unter Berücksichtigung eines 20-minütigen Ladestopps an einer Schnellladesäule ermittelt.
Als "voll langstreckentauglich" stuft der ADAC Fahrzeuge ein, die mit einem Ladestopp eine Gesamtreichweite von über 750 Kilometern schaffen. Dies gelang im Test 13 Elektroautos. 42 weitere Fahrzeuge mit Reichweiten zwischen 500 und 750 Kilometern bewertet der Automobilclub als "langstreckentauglich" bzw. "langstreckentauglich mit etwas längerer Ladezeit".
14 E-Autos bescheinigt der ADAC eine "bedingte Langstreckentauglichkeit" von 400 bis 500 Kilometern Reichweite. Ebenfalls 14 der getesteten Stromer, die in ihrer Reichweite inklusive Ladestopp nicht über 400 Kilometer hinauskamen, werden als "kaum langstreckentauglich" eingestuft.
Spitzenreiter in der ADAC-Auswertung ist der Hyundai Ioniq 6. Mit seinem 77,4 kWh großen Akku bringt er es inklusive Ladestopp auf eine Gesamtreichweite von 931 Kilometern. Schlusslicht ist der Fiat 500e mit 23,8-kWh-Akku, der trotz Nachladen nur auf 233 Kilometer kommt. Reichweiten von über 800 Kilometern schaffen außerdem die folgenden aktuellen E-Modelle:
Der ADAC rät Verbrauchern, beim Kauf eines Elektroautos nicht nur auf die Batteriegröße zu achten, sondern auch auf den Stromverbrauch und die Ladedauer. Gerade im Hinblick auf die Langstreckentauglichkeit seien dies entscheidende Größen.
Außerdem sollte das Fahrzeug eine Akku-Vortemperierung bieten - im Idealfall automatisch über das Navigationssystem und manuell aktivierbar. Ein richtig temperierter Akku sei beim Schnellladen unter kalten Bedingungen Voraussetzung für eine möglichst hohe Ladeleistung.