Im ersten Halbjahr 2024 wurden 59,5 Prozent des Stroms in Deutschland durch erneuerbare Energien erzeugt. So viel wie nie zuvor in einem Halbjahr.
von Björn Katz
Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen: Die Ökostrom-Quote liegt aktuell rund acht Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Insbesondere Photovoltaikanlagen produzierten deutlich mehr Strom als im Vorjahr, auch dank des Rekordzubaus 2023.
"Zum wiederholten Mal in Folge sehen wir einen Rekord beim Erneuerbaren-Anteil am Stromverbrauch. Das ist der Lohn für den beharrlichen Ausbau von Windenergie und Photovoltaik in den vergangenen Jahren", kommentiert Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Prof. Dr. Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW, ergänzt: "Dieser erneute Rekord unterstreicht, dass eine effiziente, zuverlässige, sichere und treibhausgasneutrale Stromversorgung auf der Basis von nahezu 100 Prozent erneuerbaren Energien inklusive Wasserstoff bis 2035 in Deutschland nicht nur erreichbar ist, sondern damit auch ein stabiles Fundament für die Industrie auf ihrem Weg zur klimaneutralen Produktion bietet."
40,5 Prozent der Bruttostromerzeugung in Deutschland entfielen im ersten Halbjahr 2024 auf konventionelle Energieträger wie Kohle und Gas. Die Kernkraft ist seit dem im letzten Jahr vollzogenen Atomausstieg nicht mehr Teil des Strommixes. Die erneuerbaren Energien trugen zu insgesamt 59,5 Prozent zur Bruttostromerzeugung bei. Die Anteile im Überblick:
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