Wärmepumpe ist klare Nummer eins im Neubau

Wärmepumpe ist klare Nummer eins im Neubau

06.06.2024 | Energienachrichten

Im überwiegenden Teil neu entstehender Wohngebäude in Deutschland werden Wärmepumpen zum Heizen genutzt. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

von Björn Katz

In knapp zwei Dritteln der 2023 fertiggestellten rund 97.000 Wohngebäude werden Wärmepumpen als primäre Heizenergiequelle eingesetzt. Ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr und sogar eine Verdopplung im Zehn-Jahres-Vergleich, wie die Statistik zeigt.

Wärmepumpen sind primäre Wärmequelle in Ein- und Zweifamilienhäusern

Wärmepumpen nutzen Geo- und Umweltthermie, um Haushalte mit Wärme zu versorgen, und zählen somit zu den erneuerbaren Energiequellen. Sie kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz - bei den 2023 entstandenen Neubauten lag die Quote bei fast 70 Prozent. Deutlich seltener war der Einsatz in Mehrfamilienhäusern mit gut 40 Prozent.

Die zunehmende Popularität der Technologie spiegelt sich auch in den Marktdaten wider: 2023 wurden in Deutschland gut 400.000 Wärmepumpen produziert, 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Darüber hinaus wurden Wärmepumpen im Wert von einer Milliarde Euro importiert, was einem Anstieg von knapp 40 Prozent gegenüber 2022 entspricht.

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Weitere erneuerbare Wärmeerzeuger - und damit klimafreundliche Alternativen zur klassischen Öl- oder Gasheizung - sind Kaminöfen und Pelletheizungen, Solarthermie und Biogas. Als primäre oder sekundäre Wärmequelle wurden erneuerbare Energien 2023 in vier von fünf neuen Wohngebäuden eingesetzt

Gasheizungen verlieren weiter an Bedeutung

Der zweitwichtigste primäre Wärmelieferant in 2023 entstandenen Neubauten war Erdgas - allerdings mit großem Abstand zur Wärmepumpe: Konventionelle Gasheizungen wurden lediglich in einem Fünftel der neu entstandenen Wohngebäude installiert. Damit hat sich die Quote der Gasheizungen im Neubau binnen zehn Jahren mehr als halbiert.

Primär mit Fernwärme beheizt werden gut acht Prozent der letztjährig entstandenen Wohngebäude. Ölheizungen spielen im Neubau fast keine Rolle mehr und wurden nur noch in 300 neuen Wohnhäusern verbaut.

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