Mit dem European Green Deal will die EU die Treibhausgas-Emissionen in Europa zügig senken. Der wichtigste Hebel hierzu ist der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien. 2023 lag der Anteil der Erneuerbaren an der EU-weiten Stromerzeugung bei rund 43 Prozent.
von Björn Katz
Laut aktueller Zahlen des Verbandes europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) war die Windenergie - insbesondere an Land - 2023 die wichtigste erneuerbare Stromquelle in der EU, gefolgt von Wasserkraftwerken und Photovoltaikanlagen. Eine unverändert zentrale Rolle nimmt die Kernkraft ein: Sie lieferte im vergangenen Jahr mehr als ein Viertel des europäischen Stroms.
Konventionelle Energieträger | Erneuerbare Energieträger |
Kernenergie: 26,2 % | Windenergie: 18,9 % |
Erdgas: 14,4 % | Wasserkraft: 11,8 % |
Braunkohle: 6,7 % | Photovoltaik: 7,8 % |
Steinkohle: 5,9 % | Biomasse: 3,6 % |
Deutschland liegt beim Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung deutlich über dem Schnitt der Europäischen Union. Hierzulande wurden 2023 rund 52 Prozent des Stroms durch Wind, Sonne, Biomasse und Wasser erzeugt, im ersten Quartal 2024 ist Deutschlands Ökostrom-Quote gar auf 56 Prozent geklettert.
Auch bei der Gewichtung konventioneller Energieträger zeigen sich große Unterschiede zwischen nationalem und EU-weitem Strommix. Während die Kernkraft die wichtigste Stromquelle Europas ist, hat Deutschland inzwischen den Atomausstieg vollzogen. Andersherum spielt die Kohleverstromung in der gesamten EU nur eine untergeordnete Rolle, hierzulande hat sie über Jahrzehnte hinweg den Strommix bestimmt und liegt, hinter der Windkraft, noch immer auf Platz zwei.
-> aktuelle Zahlen und Daten zum Strommix in Deutschland