Erneuerbare Energien deckten zwischen Januar und März 2023 die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland. Das zeigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Allein die Windkraft an Land produzierte im ersten Quartal 38 Milliarden Kilowattstunden Strom und deckte damit mehr als ein Viertel des hiesigen Strombedarfs. Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten des Jahres deutschlandweit 138 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht - zehn Milliarden weniger als im Vorjahreszeitraum. Wind, Sonne und andere erneuerbare Energieträger lieferten 69 Milliarden Kilowattstunden und damit exakt 50 Prozent des Gesamtverbrauchs.
Der prozentuale Anstieg des Erneuerbaren-Anteils sei allerdings in Teilen auf den krisenbedingt gesunkenen Stromverbrauch zurückzuführen, so die Analysten. Da die Erneuerbaren-Quote als Anteil am Stromverbrauch bemessen werde, erhöhe ein niedrigerer Verbrauch automatisch die Quote und umgekehrt.
"Egal, ob für Energiewende, Wärmewende, Verkehrswende oder Wasserstoffhochlauf: Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir noch viel mehr grünen Strom als wir heute haben", kommentiert Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, die Zahlen. "Die Bundesregierung hat hierzu bereits einige Maßnahmen angestoßen. Nun geht es um die Umsetzung - zum Beispiel von schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren."
-> Strommix in Deutschland: Zahlen und Informationen
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de