Wärmepumpe und Solaranlage: Verbraucherschützer empfehlen Kauf statt Miete

Wärmepumpe und Solaranlage: Verbraucherschützer empfehlen Kauf statt Miete

28.04.2023 | Energienachrichten

Solarstrom vom eigenen Dach und klimafreundliche, günstige Wärme ohne hohe Anschaffungskosten selbst erzeugen? Das klingt angesichts steigender Energiepreise für viele Haushalte verlockend. Entspechende Angebote zur Miete von Solaranlagen und Wärmepumpen bietet der Markt. Doch Verbraucherschützer raten eher zum Kauf.

Mietmodelle nicht rentabler als Strom und Gas vom Versorger

Das langfristige finanzielle Einsparpotenzial sei bei gekauften Solaranlagen und Wärmepumpen deutlich größer, während Mietmodelle kaum bis gar keine Kostenvorteile gegenüber konventionellen Strom- oder Gastarifen vom Energieversorger bieten würden. Das sagt Andreas Holtgrave, Energieexperte der Verbraucherzentrale Niedersachsen, in einem aktuellen Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Er rate Verbrauchern von der Miete einer Wärmepumpe oder Solaranlage ab, so Holtgrave: "Ich bin skeptisch, dass gemietete Geräte und Anlagen zu einer Kostenentlastung führen. Die Anbieter wollen an dem Geschäftsmodell verdienen." Bei einem Kauf sei das Sparpotenzial durch die langfristige Reduzierung der Energiekosten erheblich größer. Daher sei für jeden, der das Geld habe, ein Kauf die bessere Option.

Fossiles Heizen noch "zu günstig"

Neben Mietmodellen für Solaranlagen, die der Markt bereits seit einigen Jahren bietet, gibt es inzwischen auch entsprechende Angebote für Wärmepumpen. Doch auch mit einer gemieteten Wärmepumpe würden Verbraucher gegenüber fossilen Heizungen momentan keine Kosten sparen, sagt Energieexperte Holtgrave: "Dafür sind Öl und Gas noch zu günstig."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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