Photovoltaik-Gipfel: 30 Prozent Solarstrom für Deutschland

Photovoltaik-Gipfel: 30 Prozent Solarstrom für Deutschland

13.03.2023 | Energienachrichten

Am vergangenen Freitag hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Branchenvertreter zum Photovoltaik-Gipfel nach Berlin geladen. Ziel ist eine mittelfristige Verdreifachung der Solarstrom-Quote in Deutschland.

Photovoltaik-Ausbau soll Jahr für Jahr steigen

In den kommenden zehn Jahren soll der Anteil der Photovoltaik am deutschen Strommix von derzeit rund 10 auf 30 Prozent anwachsen. So lautet das Ziel der Bundesregierung. Dazu braucht es einen gemeinsamen Kraftakt von Politik und Energiewirtschaft.

Weil der Photovoltaik-Ausbau 2022 gegenüber dem Vorjahr bereits um knapp 30 Prozent angestiegen ist, zeigt sich die Branche momentan vorsichtig optimistisch. Denn: Zur Zielerreichung müsste das solare Wachstum ab jetzt Jahr für Jahr um mindestens 30 Prozent zunehmen.

Zuversichtlich stimme die Tatsache, dass sich die Photovoltaik-Nachfrage bei privaten Immobilienbesitzern in den vergangenen vier Jahren vervierfacht habe, teilt der Branchenverband BSW mit. Zudem würden aktuelle Umfragen zeigen: Vier von fünf privaten Immobilienbesitzern seien an einer Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung interessiert.

Aber: Der überwiegende Teil der angestrebten Solarstrommenge müsse künftig auf gewerblichen Dächern und ebenerdigen Freiflächen-Solarparks produziert werden, so der BSW. Diesbezüglich brauche es dringend Nachbesserungen bei den Förderbedingungen sowie beim Bürokratieabbau.

Photovoltaik-Gipfel: Reaktionen

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW): "Die Bundesregierung will in den kommenden zehn Jahren den Anteil der Solarenergie am Stromverbrauch von derzeit gut 10 Prozent auf etwa 30 Prozent verdreifachen. Diese Zielsetzung ist richtig und alternativlos. (...) Wir freuen uns, dass sich die Ampel-Koalition auf den rechten Weg ins Solarzeitalter begeben hat. (...) Der eingeschlagene Weg ist steil und das erforderliche Tempo ohne Frage herausfordernd. (...) Vor diesem Hintergrund begrüßen wir das Vorhaben des Bundeswirtschaftsministeriums, ein Solarbeschleunigungspaket zu schnüren, hoffentlich schnell weitere Marktbarrieren zu beseitigen und so in allen Marktsegmenten für attraktive Investitionsbedingungen zu sorgen."

Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW): "Die aktuellen Zubau-Zahlen sind erfreulicherweise im Plan. Für die kommenden Jahre ist jedoch eine Verdreifachung des Ausbaus vorgesehen, um die im Erneuerbare-Energien-Gesetz vorgesehenen Ziele zu erreichen. Diese Beschleunigung ist kein Selbstläufer. Angesichts der Vielzahl an Vorgaben und Regelungen brauchen wir einfache, einheitliche und pragmatische Lösungen. Dazu gehört, dass bürokratische Hürden wo immer möglich abgebaut, Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht und ausreichend Flächen zur Verfügung gestellt werden. Klar ist: Wir werden rund ein Prozent der Landesfläche für PV-Freiflächenanlagen brauchen."

-> Photovoltaik-Anlage: Informationen und Kaufberatung für Privathaushalte

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de


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