Wie aktuelle Marktanalysen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen, sind die Gaspreise für Haushalte in Deutschland erstmals seit Beginn der Energiekrise wieder gesunken. Demgegenüber verzeichnen die Strompreise einen nochmaligen Anstieg.
Bei den Gaspreisen in Deutschland zeigt sich zu Jahresbeginn 2023 ein positiver Trend. Wie die BDEW-Analyse belegt, konnten einzelne Versorger ihre Preise nach dem Rekordhoch 2022 aktuell wieder senken.
So liegt der durchschnittliche Gaspreis für Haushaltskunden im Februar 2023 bei 18,15 ct/kWh im Einfamilienhaus bzw. 17,72 ct/kWh im Mehrfamilienhaus. Im vierten Quartal 2022 wurden noch Durchschnittspreise von 20,04 ct/kWh bzw. 19,81 ct/kWh verzeichnet. Aber: Die Preise liegen noch immer rund dreimal höher als im langjährigen Mittel vor Beginn der Energiekrise.
Auf die Strompreise wirken sich laut BDEW-Studie derzeit die hohen Beschaffungskosten der Versorger aus. Zuletzt ist der durchschnittliche Haushaltskundenpreis noch einmal spürbar angestiegen - von 40,07 ct/kWh im vierten Quartal 2022 auf 48,12 ct/kWh im Januar 2023.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, kommentiert: "Sowohl auf dem Gasmarkt als auch auf dem Strommarkt gilt: Jedes Unternehmen hat seine individuelle Beschaffungsstrategie (...). Dies führt dazu, dass es Unternehmen gibt, die mit einer kurzfristigeren Beschaffungsstrategie ihre Preise beispielsweise nun schon stärker senken können als andere. Dafür mussten sie im vergangenen Jahr aber auch stärker erhöhen. Bei anderen gibt es trotz der Turbulenzen an den Energiemärkten im vergangenen Jahr weniger große Schwankungen.“
Der Wettbewerb am Gas- und Strommarkt sei trotz Energiepreisbremsen intensiv, sagt Andreae und stellt klar: "Kein Unternehmen kann es sich erlauben, seine Preise nicht zu senken, wenn es nur irgendwie möglich ist."
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de