Studie zu Strom- und Gaspreisbremsen

Studie zu Strom- und Gaspreisbremsen

10.01.2023 | Energienachrichten

Strom- und Gaspreisbremsen: Studie zeigt, dass Haushalte zu optimistisch auf die Energiekosten und zu pessimistisch auf Hilfen der Bundesregierung schauen.

Haushalte in Deutschland erwarten im Durchschnitt eine Preissteigerung von 47 % beim Strom und 100% beim Gas. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die von der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim mit Unterstützung des Stromvergleichsportals StromAuskunft.de durchgeführt wurde.

Vor allem Haushalte, die ihre eigene ökonomische Situation als sehr schwierig einschätzen haben mit einer Preissteigerung von 33 % für Strom bzw. 59 % für Gas sogar noch optimistischere Erwartungen.

Bei der Frage nach der Wirksamkeit der Maßnahmen der Bundesregierung zur Kompensation der Preissteigerungen zeigt sich, dass die befragen Haushalte im Durchschnitt eine Kompensation der Stromkosten um 16 % und der Gaskosten um 19 % erwarten.

Angesichts der massiven Entlastungspakete der Bundesregierung sind diese Ergebnisse aber deutlich zu pessimistisch. Daher ist es ist dringend erforderlich, die Öffentlichkeit noch besser über die gestiegenen Kosten sowie die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung zu informieren.

Die Kostenexplosionen sowohl im Gas- als auch im Strommarkt stellen eine massive Belastung der Verbraucher in Deutschland dar. So sind die Großhandelspreise für Strom sind in der Spitze um 200% und die für Gas sogar um 400% gestiegen. Obwohl diese Kostensteigerungen nicht vollumfänglich an die Verbraucher durchgereicht wurden, haben sich die Preise für Strom und Gas im Jahr 2022 nahezu verdoppelt. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung die sogenannte Gas- und Strompreisbremse auf den Weg gebracht, die zum 1.3.2023 in Kraft tritt (mit Rückwirkung zum 1.1.2023). Kern dieser Maßnahmen sind die Kompensation der gestiegenen Kosten, ohne die Sparanreize höherer Preise zu verdrängen.

Über die Studie:

Welche Erwartungen haben Haushalte bezügliche der gestiegenen Energiekosten und wie werden die Maßnahmen der Bundesregierung eingeschätzt? Diese Fragen haben Forschende von der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim mit Unterstützung des Stromvergleichsportals Stromauskunft.de untersucht. Auf Basis von 20.000 anonymisierten Kundendaten des Vergleichsportals StromAuskunft.de wurden Haushalte im November 2022 zu ihren Einschätzungen zu den Entwicklungen im Energiemarkt und ihren geplanten Reaktionen gefragt.

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