Aktueller Strommix in Deutschland: 56 Prozent Graustrom, 44 Prozent Ökostrom

Trotz Zuwächsen beim Kohlestrom ist der Anteil konventioneller Energieträger im deutschen Strommix zuletzt leicht gesunken. Hohe Solarstromerträge haben für ein Plus bei den erneuerbaren Energien gesorgt.

Mehr Stromerzeugung aus Kohle und Gas

Das Statistische Bundesamt hat die aktuellen Zahlen zur Stromerzeugung in Deutschland vorgelegt. Die Analyse zeigt: Der im dritten Quartal 2022 in die Netze eingespeiste Strom stammte zu über einem Drittel aus Kohlekraftwerken - ein Plus von über 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz hoher Gaspreise stieg auch die Stromerzeugung aus Erdgas leicht an und machte gut neun Prozent des eingespeisten Stroms aus.

Doch obwohl Kohle und Erdgas Zuwächse verzeichnen, ging die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern insgesamt um drei Prozent zurück und kommt auf einen derzeitigen Anteil von 55,6 Prozent am deutschen Strommix. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist in erster Linie auf die Abschaltung von drei der sechs bis Ende 2021 noch im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke zurückzuführen.

Starker Anstieg bei Solarstrom

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stieg im dritten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp drei Prozent an. Während die Windkraft nur leicht auf aktuell knapp 17 Prozent des deutschen Strommixes zulegte, machte die Photovoltaik einen kräftigen Sprung von über 20 Prozent. Damit lag der Solarstrom-Anteil im dritten Quartal bei 16 Prozent und damit fast auf dem Niveau der Windenergie. Ursache des starken Anstiegs bei der Photovoltaik ist die ungewöhnlich hohe Zahl an Sonnenstunden im zurückliegenden Herbst.

Insgesamt liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland aktuell bei 44,4 Prozent.

Weiterführende Informationen zum Thema: Strommix in Deutschland

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de