Strompreise steigen auf Rekordhöhe - StromAuskunft

Strompreise steigen auf Rekordhöhe

18.08.2022 | Energienachrichten

Die Großhandelspreise für Strom haben einen neuen Rekordstand erreicht. Bei den Privathaushalten in Deutschland kommen die Kostensteigerungen vorerst nur teilweise an.

Preissprünge an der Strombörse

Kurzfristig verfügbarer Strom ist auf dem Großhandelsmarkt aktuell so teuer wie nie zuvor. An der europäischen Strombörse ist das Preisniveau mitunter auf das Zehnfache des vergangenen Jahres geklettert.

Bei den meisten Endverbrauchern kommen die Rekordpreise aufgrund laufender Verträge noch nicht an. Neukunden, die gegenwärtig Stromtarife abschließen, bekommen die höheren Kosten dagegen schon jetzt zu spüren.

Strompreis 2022 deutlich gestiegen

Auch beim Durchschnittsstrompreis in Deutschland schlägt sich der Trend nieder: Laut Zahlen des Branchenverbandes BDEW lag dieser im ersten Halbjahr 2022 bei 37,14 Cent pro Kilowattstunde, im Juli (trotz Wegfall der EEG-Umlage) sogar bei 37,30 Cent. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr zahlten Stromkunden im Schnitt 32,16 Cent pro Kilowatttstunde. Bei einem jährlichen Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden macht das einen Preisunterschied von knapp 200 Euro aus.

Kostenanstieg durch Gasknappheit und Dürre

Nicht nur die Folgen des Ukraine-Kriegs, der reduzierten Energielieferungen aus Russland und des Zurückfahrens der Gasverstromung lassen die Preise steigen. Auch die gegenwärtig niedrigen Pegelstände vieler Flüsse treiben die Kosten in die Höhe. Schiffe, die unter anderem fossile Energieträger wie Kohle und Öl transportieren, können infolge der Dürre derzeit nicht mit voller Beladung fahren.

Mehr zum Thema: Strompreis-Prognose 2023

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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