Steigende Energiepreise: Bundesregierung erwägt Kindergelderhöhung

Steigende Energiepreise: Bundesregierung erwägt Kindergelderhöhung

20.07.2022 | Energienachrichten

Vor dem Hintergrund der gestiegenen Heizkosten und Strompreise hat die Bundesregierung weitere Entlastungen in Aussicht gestellt. Familien könnten demnach von einer Erhöhung des Kindergeldes profitieren.

Familien "zielgenau unterstützen"

Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat sich im Interview mit dem Nachrichtenportal t-online für eine Erhöhung des Kindergeldes ausgesprochen. Dies sei ein geeignetes Mittel, Familien in Zeiten steigender Preise zielgenau zu unterstützen. Auf die Frage, ob das Kindergeld angesichts der hohen Inflation steigen werde, antwortete Paus: "Darauf wird es wohl hinauslaufen."

Als langfristiges Ziel hatte sich die Ampel-Koalition die Einführung einer sogenannten Kindergrundsicherung ab 2025 gesetzt. "Kurzfristig werden wir vor allem über eine Anpassung des Kindergeldes sprechen", so die Bundesfamilienministerin. Sie gehe davon aus, dass die Koalition im kommenden Herbst über eine entsprechende Erhöhung sowie über Steuerfreibeträge und höhere Hartz-IV-Regelsätze diskutieren werde.

Anhaltende Diskussion um Strom- und Gassperren

Darüber hinaus unterstützt Paus den von Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke eingebrachten Vorschlag eines Moratoriums für Strom- und Gassperren: "Grundsätzlich gilt: Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen in diesem Winter Strom und Gas abgedreht werden, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können." Bundesjustizminister Marco Buschmann hatte ein solches Moratorium erst vor wenigen Tagen abgelehnt.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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