Nach Angaben der Bundesnetzagentur ist der Gaspreis in Deutschland aktuell auf hohem Niveau stabil. Trotz der wartungsbedingten Abschaltung der Gaspipeline Nord Stream 1 habe es zuletzt "keinen signifikanten Preissprung" mehr gegeben.
Im Interview mit der Bild am Sonntag hält Netzagentur-Chef Klaus Müller es für möglich, "dass die Märkte den Ausfall russischer Gaslieferungen bereits eingepreist und wir ein Gaspreis-Plateau erreicht haben."
Noch vor wenigen Tagen hatte Müller vor einer Verdreifachung der Gaspreise für Haushalte in Deutschland gewarnt. Spätestens im kommenden Jahr rolle eine massive Kostenwelle auf die Verbraucher zu.
Seit einer Woche wird aufgrund von Wartungsarbeiten durch Nord Stream 1 kein Gas mehr geleitet. Die Arbeiten sollen bis zum 21. Juli dauern. Zahlreiche Politiker hatten sich skeptisch geäußert, ob Russland anschließend überhaupt noch Gas nach Deutschland liefern werde.
Mit Blick auf die Versorgungslage in Deutschland ruft Netzagentur-Präsident Müller zur Besonnenheit auf: "Wir dürfen nicht in Panik verfallen." Schreckensszenarien von kalten Wohnungen und Wärmehallen für Bedürftige würden in den Planungen der Bundesnetzagentur derzeit keine Rolle spielen.
Ob die drastisch gestiegenen Gaspreise kurzfristig an die Haushalte weitergegeben werden müssten, habe der Gesetzgeber noch nicht entschieden.
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de