Der Hamburger Ökostromanbieter LichtBlick hat seine Jahresbilanz 2021 vorgelegt und dabei einen Ausblick auf künftige eigene Strategien sowie die allgemeine Entwicklung auf dem Energiemarkt gegeben. Dabei stellte die Unternehmensführung klar: Verbraucher in Deutschland müssen sich insbesondere 2023 auf weiter steigende Strom- und Heizkosten einstellen.
"Die Beschaffungspreise für Strom und Gas haben sich auf einem hohen Niveau eingependelt. Bei vielen Verbraucher*innen werden diese Mehrkosten erst ab 2023 in vollem Umfang ankommen", so LichtBlick-COO Dr. Enno Wolf bei der Vorstellung der Geschäftsbilanz in Hamburg. Insbesondere beim Gas seien bei allen Versorgern nie dagewesene Kostensteigerungen zu erwarten.
Verbrauchern empfiehlt LichtBlick, schon heute ihre Abschläge zu erhöhen und Rücklagen zu bilden, um nicht von hohen Nachzahlungen überrascht zu werden. Wolf: "Vor allem die Politik ist hier gefragt. Energiearmut wird ab 2023 ein großes Thema. Deshalb ist eine zielgenaue Förderung für einkommensschwache Haushalte besonders wichtig."
LichtBlick befasst sich auch mit einem möglichen Gasembargo Russlands. Der Notfallplan der Regierung sieht zunächst Lieferstopps für Industrien und Gaskraftwerke vor. Haushalte gelten als besonders geschützt. Forderungen nach einer Umkehr dieser Abschaltreihenfolge lehnt LichtBlick ab: "Der Schutz der Bevölkerung muss immer an erster Stelle stehen", betont Wolf.
LichtBlick-CEO Constantin Eis hebt vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die eigene Unternehmensphilosophie hervor: "Erneuerbare Energien sind Friedensenergien. Sie ersetzen Öl, Gas und Kohle. Sie schützen das Klima und helfen, Despoten den fossilen Geldhahn abzudrehen. Mit unseren klimaneutralen Lösungen tragen wir zu einer sicheren und sauberen Energiezukunft bei."
In Bezug auf das eigene Geschäft zieht LichtBlick eine positive Jahresbilanz 2021. Nach dem starken Wachstumsschub in 2020 habe man das Geschäft konsolidieren können. Der Umsatz sei leicht auf 1,14 Milliarden Euro gestiegen, die Zahl der Energieverträge mit Haushalten und Unternehmen mit rund einer Million stabil geblieben.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de