Energie aus Russland: Wie Verbraucher jetzt Gas und Öl sparen können

Energie aus Russland: Wie Verbraucher jetzt Gas und Öl sparen können

14.03.2022 | Energienachrichten

Aufgrund der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine möchten viele Verbraucher in Deutschland Gas und Öl sparen, um einen aktiven Beitrag zur angestrebten Unabhängigkeit von russischen Energieimporten zu leisten. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat dazu eine 10-Punkte-Liste mit den wichtigsten Ratschlägen zusammengestellt.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Natürlich ist zuallererst der Staat gefordert, dringend notwendige Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um den Öl- und Gasverbrauch in Deutschland schnell und deutlich zu reduzieren. Doch aus Umfragen und Zuschriften wissen wir, dass auch viele Verbraucherinnen und Verbraucher selbst etwas tun wollen gegen die Klimakrise und die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas." Einsparpotentiale würden sich vor allem in zwei Bereichen ergeben: im Haushalt und im Straßenverkehr.

1. Heizung optimieren

Die heimische Heizanlage kann beispielsweise durch Entlüften, per Hydraulischem Abgleich oder auch durch das Absenken der Vorlauftemperatur optimiert werden. Das kann die Effizienz um fünf bis 15 Prozent erhöhen.

2. Clever lüften

Mehrmals tägliches Stoß- bzw. Querlüften reduziert die Energieverluste gegenüber dauerhaft gekippten Fenstern deutlich und sorgt zugleich für ein ideales Raumklima.

3. Temperatur senken

Bereits ein Grad weniger bei der Raumtemperatur reduziert die Heizkosten um bis zu sechs Prozent. Zu sehr sollten Räume jedoch nicht auskühlen, sonst droht Schimmelbildung.

4. Wärmelecks vermeiden

Undichte Türen oder Fenster können in Eigenregie mit Dichtstreifen isoliert werden. Auf diese Weise lassen sich Wärmeverluste leicht minimieren.

5. Eigentum sanieren

Im Unterschied zu Mietern haben Eigentümer die Möglichkeit, den energetischen Zustand ihrer Immobilie zu modernisieren: Wärmedämmung, Fenstertausch oder der Umstieg auf erneuerbare Wärme können sich langfristig spürbar bezahlt machen.

6. Solarbalkonmodule betreiben

Wer die Möglichkeit hat, kann den Nutzen von kleinen Solarmodulen für Balkon oder Terrasse prüfen. Auf diese Weise können prinzipiell auch Mieter von der Nutzung erneuerbarer Energien profitieren.

7. Fahrrad und ÖPNV nutzen

Den Arbeitsweg sowie private Strecken mit dem Rad oder öffenlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto zurückzulegen, spart enorme Mengen an Sprit ein.

8. Fahrgemeinschaften bilden

Führt kein Weg am Auto vorbei, helfen Fahrgemeinschaften. Schon zu zweit fahren, bedeutet: 50 Prozent Sprit gespart.

9. Tempo drosseln

Der Kraftstoffverbrauch ist bei höheren Geschwindigkeiten überproportional groß. Die DUH rechnet vor: Würden alle Autofahrer nur 100 km/h auf der Autobahn und 80 km/h auf der Landstraße fahren, könnten 3,7 Milliarden Liter Sprit und 9,2 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

10. Online-Bestellungen vermeiden

Verbraucher, die vor Ort einkaufen statt online zu bestellen, reduzieren Transport- und Zustellwege und damit den allgemeinen Spritverbrauch.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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