Unternehmen fordern schnelle Entlastungen beim Strompreis

Als Interessenvertretung der kleinen und mittleren Unternehmen in der Bundesrepublik hat der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) eine sofortige Entlastung von Gewerbetreibenden bei den hohen Strompreisen gefordert. Notwendig sei das zügige Abschaffen der EEG-Umlage sowie eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Energie.

Hohe Energiekosten belasten Gewerbetreibende

Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes lag die Inflationsrate in Deutschland im Januar 2022 bei einem Plus von fast fünf Prozent - und damit deutlich über den ursprünglichen Prognosen der meisten Analysten. Einer der Hauptgründe für die hohe Teuerungsrate ist das weiterhin steigende Energiepreisniveau.

Hohe Energiekosten würden "die Liquidität und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen unmittelbar stark belasten", sagt DMB-Vorstand Marc S. Tenbieg. Diese könnten neben den existenziellen Auswirkungen der Pandemie keine weiteren Tiefschläge mehr verkraften.

EEG-Umlage abschaffen, Mehrwertsteuer senken

Deshalb müsse die Bundesregierung für eine schnelle Entlastung der Unternehmen sorgen, fordert Tenbieg: "Die Regierung muss als Sofortmaßnahme die Mehrwertsteuer auf Energie umgehend von 19 Prozent auf 7 Prozent senken, um sowohl Unternehmen als auch Verbraucher - zumindest zeitlich befristet - zu entlasten! Nur wenn man gezielt die Steuern auf Energiepreise massiv senkt, sieht man auch positive Effekte für Unternehmen."

Zudem sei die Abschaffung der EEG-Umlage längst überfällig. "Der Mittelstand kann auf lange Sicht nur entlastet werden, wenn die EEG-Umlage zügig abgeschafft wird und die Energieversorger diese Entlastung auch direkt an die Verbraucher weitergeben. Weitere staatliche Preisbestandteile am Strompreis müssen ausgesetzt oder zumindest verringert werden, da der Staat mit seinen Steuereinnahmen derzeit erheblich von den hohen Energiepreisen profitiert", so Tenbieg.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de