Strompreise in Deutschland - Was kostet Strom?
Seit November 2021 sorgen neue gesetzliche Vorgaben für mehr Transparenz bei der Stromkennzeichnung. Seither wird ersichtlich, wie grün der Strommix deutscher Energieversorger wirklich ist. Der Hamburger Ökostromanbieter LichtBlick hat entsprechende Zahlen veröffentlicht.
Deutschlands Energieversorger müssen die genaue Herkunft ihrer Stromlieferungen seit letztem Monat auf ihren Internetseiten und in den Rechnungen für Kunden ausweisen. Auffällig: In vielen Fällen zeigt sich eine deutliche Diskrepanz zwischen den vorherigen und aktuellen Angaben. Und: Insbesondere die Stromlieferungen der großen Energiekonzerne liegen in ihren Ökostromanteilen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
Bis zum Vorjahr hatte es die Gesetzeslage Stromversorgern ermöglicht, neben den selbst beschafften erneuerbaren Energien auch geförderten Strom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in ihrer Kennzeichnung auszuweisen. Der rein rechnerische EEG-Anteil hatte aber nichts mit dem tatsächlichen Stromeinkauf zu tun. Erst die Reform des Energiewirtschaftsgesetzes im zurückliegenden Sommer beendete diese Praxis.
"Die Reform der Stromkennzeichnung ist ein Meilenstein für Verbraucherschutz und Energiewende. Erstmals können Kund*innen erkennen, wie grün die Strombeschaffung ihres Anbieters wirklich ist. Damit wurde die jahrelange Praxis des legalen Greenwashings endlich beendet", kommentiert LichtBlick-Sprecher Ralph Kampwirth.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de