Höherer CO2-Preis 2022: Heizkosten steigen um bis zu 100 Euro

Höherer CO2-Preis 2022: Heizkosten steigen um bis zu 100 Euro

10.12.2021 | Energienachrichten

Ein durchschnittlicher Haushalt mit Ölheizung muss ab dem 1. Januar 2022 mit jährlichen Mehrkosten von rund 100 Euro rechnen, bei Haushalten mit Gasheizung sind es im Schnitt knapp 70 Euro. Grund ist der zum Jahreswechsel steigende CO2-Preis auf fossile Brennstoffe.

CO2-Preis verteuert Gas um durchschnittlich 67 Euro

Aktuelle Berechnungen der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zeigen:

  • Wenn der 2021 eingeführte CO2-Preis zum Jahreswechsel von 25 auf 30 Euro pro Tonne steigt, bedeutet dies für einen durchschnittlichen gasbeheizten Haushalt mit 70 Quadratmetern Wohnfläche jährliche Mehrkosten von 67 Euro. Haushalte, die mit Öl heizen, zahlen im Schnitt 98 Euro mehr.
  • Bis zum Jahr 2025 steigt der CO2-Preis jährlich um weitere 5 bis 10 Euro pro Tonne. Die durchschnittlichen Mehrkosten liegen dann für eine gasbeheizte Wohnung bei 125 Euro, für eine ölbeheizte Wohnung bei 180 Euro pro Jahr.

 

CO2-Kosten sind einseitige Belastung für Mieter

"Je schlechter der energetische Zustand des Gebäudes, desto weniger können Mieter selbst Einfluss auf ihre Heizkosten nehmen", kommentiert Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. "Deswegen müssen die Mehrkosten durch den CO2-Preis jetzt endlich fair zwischen Mietern und Vermietern aufgeteilt werden. In diesem Jahr mussten die Mieter die Kosten komplett allein tragen. Das muss sich schleunigst ändern."

Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sieht Maßnahmen zur Kostensenkung und zum sozialen Ausgleich vor, beispielsweise ein Klimageld sowie die Abschaffung der EEG-Umlage im Strompreis. Über eine CO2-Kostenteilung zwischen Mietern und Vermietern soll im kommenden Jahr entschieden werden.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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