Ökostrom-Quote sinkt im ersten Halbjahr 2021 auf 43 Prozent

Ökostrom-Quote Deutschlands sinkt im ersten Halbjahr 2021 auf 43 Prozent

30.06.2021 | Energienachrichten

Erneuerbare Energien haben im ersten Halbjahr 2021 rund 43 Prozent des Strombedarfs in Deutschland gedeckt. Leichten Zuwächsen bei der Photovoltaik steht ein kräftiges Minus bei der Windenergie gegenüber.

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sinkt um sieben Prozent

Vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen: Deutschlands Strommix ist aktuell zu 43 Prozent grün - ein klarer Rückgang im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020, als die Ökostrom-Quote den bisherigen Rekordwert von 50 Prozent erreicht hatte.

Witterungsbedingt weniger Windstrom

Verantwortlich für die gesunkenen Ökostrom-Erträge war nach BDEW-Angaben vor allem das Wetter. Insbesondere das erste Quartal zeigte sich ungewöhnlich windstill und ebenso arm an Sonnenstunden. Im zweiten Quartal waren die Witterungsverhältnisse günstiger, so dass der Anteil der Erneuerbaren zwischen April und Juni auf 45 Prozent kletterte. Insgesamt verzeichnete die Photovoltaik im ersten Halbjahr ein Plus von zwei Prozent, die Windkraft an Land und auf See ein Minus von 20 Prozent.

Auch der Lockdown-bedingt niedrige Stromverbrauch im Frühjahr 2020 hatte die Erneuerbaren-Quote prozentual in die Höhe getrieben. Der inzwischen auf dem üblichen Niveau liegende Gesamtverbrauch hat die Verhältnisse wieder normalisiert.

Deutschlands Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2021

  • Die Bruttostromerzeugung stieg um knapp fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
  • Aus erneuerbaren Energieträgern wurden insgesamt 122 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt - im Vorjahreszeitraum waren es 137 Milliarden Kilowatttstunden.
  • Aus konventionellen Energieträgern wurden insgesamt 170 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt - im Vorjahreszeitraum waren es 142 Milliarden Kilowatttstunden.

 

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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