Mittwoch, 27. September 2023

Aktuelle Strompreise / Energiekosten reduzieren 

Leopoldina-Wissenschaftler fordern sinkende Strompreise

Leopoldina-Wissenschaftler fordern sinkende Strompreise für Haushalte und Unternehmen

10.06.2021 | Energienachrichten

Um Unternehmen und Haushalte finanziell entlasten, sei es "von größter Bedeutung", die Strompreise in Deutschland schnell zu senken. Das schreiben Wissenschaftler des Rates für Nachhaltige Entwicklung und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in einem aktuellen Positionspapier.

Steuern und Umlagen treiben Strompreise in die Höhe

In ihrem Papier fordern die Experten neben der Entlastung von privaten und gewerblichen Stromverbrauchern auch eine "radikale Restrukturierung" der nationalen und globalen Energieversorgung. Diese sei notwendig, um die anvisierten Klimaziele zu erreichen und zugleich eine gerechte Verteilung der Kosten zu gewährleisten.

Das bisherige Umlagen- und Steuersystem im Strompreis werde den veränderten Ansprüchen und Notwendigkeiten der Energiewende nicht mehr gerecht, schreiben Wissenschaftler. Sie beziffern den Anteil an Steuern, Abgaben und Umlagen am Haushaltsstrompreis auf derzeit 51,4 Prozent. Die EEG-Umlage sei - trotz staatlicher Deckelung - mit 20,4 Prozent eine erhebliche Belastung für Verbraucher. Sie könne nach Ansicht der Experten künftig über Mittel aus dem Bundeshaushalt, also über Steuereinnahmen finanziert werden.

Hoher Strompreis erschwert Klimaschutz

Auch Verbraucherschützer haben sich in der Debatte über hohe Strompreise erneut zu Wort gemeldet: "Der Strompreis muss sinken, nicht steigen. Das wäre auch ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz, weil der aktuell hohe Preis den Einsatz von Strom für Elektroautos oder das Heizen von Gebäuden erschwert", sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), am Dienstag gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Die Strompreise in Deutschland lagen im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge an der Spitze aller EU-Staaten. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes, die zu Wochenbeginn öffentlich wurden.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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