Umfrage: Weiterhin hohe Zustimmung für erneuerbare Energien

Umfrage: Weiterhin hohe Zustimmung für erneuerbare Energien

18.01.2021 | Energienachrichten

Erneuerbare Energien lieferten im vergangenen Jahr bereits mehr als die Hälfte des Stroms in Deutschland. Um die Klimaziele für die kommenden Jahrzehnte zu erreichen, werden jedoch weiterhin steigende Ökostrom-Quoten benötigt. Das sehen auch die Bundesbürger so: Eine deutliche Mehrheit der Deutschen befürwortet einen noch stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien als bisher.

Akzeptanzumfrage zu erneuerbaren Energien

Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) veröffentlicht seit mehr als zehn Jahren eine repräsentative Akzeptanzumfrage zum Ökoenergie-Ausbau in Deutschland. Die Zustimmungsquote lag stets bei einem Wert von um die 90 Prozent. Auch in der aktuellen Befragung befürworten knapp neun von zehn Bundesbürgern (86 Prozent) eine stärkere Nutzung erneuerbarer Energien.

Bundesbürger sehen positive Effekte der Energiewende

Erstmals wurde die Frage gestellt, ob die Bundesbürger glauben, dass der Ausbau von Stromnetzen und regenerativen Erzeugungsanlagen die regionale Wirtschaft stärkt. Eine Mehrheit von 57 Prozent stimmt dieser Aussage zu und sieht ökonomische Chancen und positive Effekte der Energiewende für die regionale Wertschöpfung.

Mehr Akzeptanz für Solarkraft als für Windenergie

In der eigenen Nachbarschaft befürworten im Schnitt 60 Prozent der Befragten den Bau von Anlagen zur erneuerbaren Energieerzeugung, wobei die Zustimmung bei Solarparks deutlich höher liegt als bei Windkraftanlagen. Generell fallen die Vorbehalte spürbar geringer aus, wenn bereits Erfahrungen mit erneuerbaren Energien im jeweiligen Umfeld gemacht worden sind.

CO2-Preis: Deutsche wollen seltener Auto fahren

Um Anreize für Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu setzen und damit den Klimaschutz voranzutreiben, hat die Bundesregierung zu Jahresbeginn die CO2-Bepreisung fossiler Brennstoffe eingeführt. Laut AEE-Umfrage wollen die Deutschen die dadurch steigenden Energiekosten in erster Linie durch den vermehrten Verzicht aufs Autofahren bzw. durch die Nutzung von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln kompensieren. Auf Platz zwei der beliebtesten Maßnahmen steht die Investition in eine klimafreundliche Heizung, gefolgt von energetischen Modernisierungsmaßnahmen und der Anschaffung eines E-Autos.

Aber: Mehr als 40 Prozent der Befragten sehen für sich keine Möglichkeit, die neue CO2-Kostenlast durch Verhaltensänderungen zu mindern.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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