Nachdem die Bundesregierung die Kaufprämie für Elektroautos im Zuge des Corona-Konjunkturpakets erhöht hat, ist die Zahl der Förderanträge auf ein Rekordhoch angewachsen: Knapp 20.000 mal wurde die Prämie im Juli beantragt.
Wie das Bundeswirtschaftsministerium Anfang der Woche mitgeteilt hat, gingen im vergangenen Monat insgesamt 19.993 Anträge zur Bewilligung der Kaufprämie in Verbindung mit einem batterieelektrischen Fahrzeug bzw. Plug-in-Hybrid ein. Damit wurde der höchste Stand seit Einführung der Kaufprämie im Jahr 2016 erreicht. Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des Bundes fast 70.000 Anträge gestellt worden - und damit knapp 80 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Kaufprämie für E-Autos lag bislang bei bis zu 6.000 Euro für ein rein batterieelektrisches Fahrzeug und 4.500 Euro für einen Plug-in-Hybrid. Sie wurde zu gleichen Teilen vom Bund und der Automobilindustrie finanziert. Infolge des Konjunkturprogramms hat der Bund seinen Anteil verdoppelt, so dass die Prämie - zunächst befristet bis Ende 2021 - auf 9.000 bzw. 6.750 Euro angewachsen ist.
Wie das Bundeswirtschaftsministerium auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wurden von Januar bis Juli 2020 gut 30.000 Förderanträge für Plug-in-Hybride gestellt. Damit hatten sie einen Kaufprämienanteil von rund 44 Prozent, deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum (27 Prozent). Umweltschützer kritisieren, dass Hybride überhaupt gefördert werden. Durch den Einbau von zwei Antriebsformen seien diese Fahrzeuge im konventionellen Betrieb sogar klimaschädlicher als Standardmodelle und damit Mogelpackungen.
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de