Mehr als 80 Prozent der weltweiten Wärmepumpen werden aktuell in China, Japan und den USA installiert. Die heimische Heizungsindustrie zeigt sich alarmiert und verweist auf die hohen Strompreise in Deutschland.
Mit Steuernachlässen und staatlichen Anreizen würden die Hersteller in Asien und den USA ihre Marktposition für Wärmewende-Technologien ausbauen, berichtet der deutsche Heiztechnik-Spezialist Stiebel Eltron. Hierzulande passiere das Gegenteil: Die Heizungsbranche werde durch die staatliche Steuer- und Abgabenlasten auf Strom bei der Vermarktung von Wärmepumpen ausgebremst.
Mit Strom betriebene Wärmepumpen sind konventionellen Öl- und Gasheizungen in der CO2-Bilanz deutlich überlegen, die hohen Strompreise in Deutschland führen jedoch zu Kostennachteilen. Verbraucher zahlen hierzulande die höchsten Strompreise im europäischen Vergleich. Dabei werden mehr als 50 Prozent des Strompreises durch staatliche Steuern und Abgaben bestimmt.
"Wärmepumpen sind dank der viel besseren Effizienz gegenüber traditionellen Heizsystemen in der Lage, den unfairen Strompreisnachteil in Deutschland teilweise auszugleichen", kommentiert Stiebel-Eltron-Geschäftsführer Kai Schiefelbein. "Würden die Kostennachteile von Strom gegenüber Erdöl und Gas aber aufgehoben, könnte sich die umweltfreundliche Wärmepumpe deutlich schneller gegen die fossilen Heizsysteme durchsetzen."
In Europa werden die meisten Wärmepumpen derzeit in den skandinavischen Ländern installiert: In Norwegen, Schweden und Finnland kommen mehr als 20 Wärmepumpen auf 1.000 Haushalte - in Deutschland bisher nur rund zwei. Ein ausschlaggebender Grund laut Stiebel Eltron: Die für den Betrieb wichtigen Strompreise sind in diesen Ländern spürbar niedriger als in der Bundesrepublik.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de