Laut Berichterstattung des Nachrichtenmagazins Spiegel plant die Bundesregierung, die künftigen Einnahmen aus der CO2-Bepreisung klimaschädlicher Brennstoffe noch stärker für ein Absenken der im Strompreis enthaltenen EEG-Umlage zu nutzen. Damit werden Stromkunden voraussichtlich schon ab dem kommenden Jahr entlastet. In diesem Zusammenhang steht auch ein komplettes Auslaufen der EEG-Umlage im Jahr 2027 im Raum.
Über die von allen Stromkunden zu entrichtende EEG-Umlage wird der Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung in Deutschland gefördert. Derzeit liegt die EEG-Umlage bei 6,756 Cent pro Kilowattstunde und macht etwa ein Fünftel des Strompreises für Privathaushalte aus.
Wie der Spiegel mit Verweis auf ein Hintergrundpapier aus dem Bundeswirtschaftsministerium berichtet, ist offenbar ein Ende der EEG-Umlage für das Jahr 2027 geplant. Zudem sei zu erwarten, dass die Umlage ab 2021, also parallel zum Start der CO2-Bepreisung in Deutschland, spürbar sinken werde. So sollen die zusätzlichen Einnahmen aus dem CO2-Preis genutzt werden, um die EEG-Umlage erheblich zu reduzieren und Verbraucher auf diese Weise zu entlasten. Da die CO2-Kosten für klimaschädliche Brennstoffe und damit automatisch die Einnahmen des Staates kontinuierlich steigen sollen, kann die EEG-Umlage entsprechend gesenkt werden. Zusätzliche Entlastungen bringe der Umstand, dass im kommenden Jahr die ersten Anlagen aus der EEG-Förderung fallen, berichtet der Spiegel.
Noch in dieser Woche treffen sich Vertreter von Bund und Ländern in Berlin, um aktuelle Fragen der Energiepolitik zu klären. Auf der Agenda stehen der schleppende Ausbau der Windkraft, die noch immer nicht beseitigte Deckelung der Photovoltaik sowie die anstehende EEG-Novelle. Dann könnte auch das weitere Prozedere rund um die EEG-Umlage konkretisiert werden.
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de