Die Bundesregierung kann ihre geplante Erhöhung der Kaufprämie für E-Autos in die Tat umsetzen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium in dieser Woche mitteilte, haben die Wettbewerbshüter der EU-Kommission grünes Licht für die neuen staatlichen Fördersätze gegeben. Die erhöhte Kaufprämie soll noch im Februar in Kraft treten und sowohl rein batterieelektrische Fahrzeuge als auch Plug-In-Hybride bezuschussen.
Die Bundesregierung hatte das Anheben der Förderung bereits im vergangenen September im Rahmen des vieldiskutierten Klimaschutzpakets beschlossen. Politik und Automobilindustrie hatten sich anschließend darauf verständigt, dass sich die Branche wie zuvor auch an der Finanzierung der neuen Prämie beteiligt. Bund und Autobauer tragen die Kosten jeweils zur Hälfte. Im Falle der alten Kaufprämie waren das jeweils 600 Millionen Euro, angesichts der deutlichen Erhöhung und des allgemein steigenden Interesses an E-Fahrzeugen ist nun von Beträgen im Milliardenbereich auszugehen.
Der Bundesverband eMobilität (BEM) begrüßt die Erhöhung der Kaufprämie, übt jedoch deutliche Kritik an der staatlichen Förderung von Plug-In-Hybriden. In einer aktuellen Pressemitteilung des BEM heißt es: "In der Praxis beobachten wir etwa im Bereich der Fuhrparks, dass Plug-In-Autos gerne steuermindernd erworben werden und nach Jahren das Ladekabel originalverpackt und unbenutzt im Kofferraum liegt. Durch den Einbau der zwei Antriebsformen sind Hybrid-Fahrzeuge im konventionellen Betrieb nicht so effizient wie normale Pkw und emittieren dadurch - je nach Fahrprofil - teilweise sogar mehr Kohlendioxid als einfache Verbrenner, weshalb die Förderung nach Ansicht des BEM hier eingestellt gehört."
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de