Solaranlagen: Nachfrage wächst um 30 Prozent

Solaranlagen: Nachfrage wächst um 30 Prozent

02.01.2020 | Energienachrichten

Die Nachfrage nach Solaranlagen ist im abgelaufenen Jahr 2019 hierzulande um rund 30 Prozent gewachsen. Das besagt eine vorläufige Bilanz des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW).  Neben dem starken Preisverfall der vergangenen Jahre, bewertet der Branchenverband auch die verstärkte Klimadebatte und den Ausbau der Elektromobilität als ausschlaggebend für die jüngste Marktbelebung.

Nach BSW-Angaben decken die bundesweit inzwischen installierten rund 50 Gigawatt PV-Leistung etwa neun Prozent des Nettostrombedarfs in Deutschland. Allein im vergangenen Jahr kamen Solarstromanlagen mit einer Leistung von knapp vier Gigawatt neu hinzu.

"Wir freuen uns über die Marktbelebung, können aber noch nicht zufrieden sein. Es klaffen gravierende Lücken zwischen dem Erreichten und den Klimazielen. Wir werden diese Lücken schließen können, wenn wir das Ausbautempo verdreifachen", kommentiert BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig und verweist auch auf das Thema Versorgungssicherheit: "Ohne einen deutlich schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien droht bereits in der ersten Hälfte der 20er Jahre eine Stromerzeugungslücke infolge des Atom- und Kohleausstiegs."

Mit Erzeugungskosten von unter 10 Cent pro Kilowattstunde ist Sonnenstrom vom eigenen Dach laut BSW heute erheblich günstiger als Haushaltsstrom vom Energieversorger. Auch neue, ebenerdig errichtete PV-Anlagen im Kraftwerksmaßstab seien bei Stromerzeugungskosten von rund fünf Cent je Kilowattstunde inzwischen wettbewerbsfähig.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de


Ähnliche Energienachrichten