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Streaming wird zum Stromfresser

13.12.2019 | Energienachrichten

Die Grünen im Bundestag sehen Handlungsbedarf bei absehbaren Klimabelastungen durch die fortschreitende Digitalisierung. Vor allem der hohe Stromverbrauch beim Streaming sowie der Rohstoffbedarf für Smartphones, Tablets und Computer stelle die Gesellschaft künftig vor Probleme.

Die Digitalisierung könne beim Klima- und Umweltschutz helfen, heißt es in einem Antrag der Bundestagsfraktion der Grünen, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ohne ökologische Vorgaben könne sie jedoch auch zu mehr Ressourcenverbrauch, Emissionenen und Elektroschrott führen.

Bis 2030 werde der Anteil der Digitalisierung am weltweiten Stromverbrauch auf 20 bis 50 Prozent anwachsen, heißt es im Antrag. Haupttreiber sei die rasche Verbreitung und Nutzung von Streaming- und Video-on-Demand-Diensten. Allein Streaming-Plattformen hätten im vergangenen Jahr schätzungsweise so viel Strom verbraucht wie alle Privathaushalte in Deutschland, Italien und Polen zusammen.

Die Grünen haben daher eine Reihe von Vorschlägen und Konzepten zusammengestellt. Sie fordern unter anderem, in Rechenzentren auf effiziente Wasser-Kühlungssysteme zu setzen und die entstehende Abwärme zu nutzen. Rohstoffe aus Elektrogeräten müssten verstärkt zurückgewonnen und wiederverwertet werden. Für Videoplattformen wie Youtube fordern sie neue Effizienzstandards, damit Videos beispielsweise in den Standardeinstellungen nicht automatisch abgespielt werden und Nutzer auswählen können, nur den Ton zu hören.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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