CO2-Emissionen der Energiewirtschaft drastisch zurückgegangen

CO2-Emissionen der Energiewirtschaft drastisch zurückgegangen

30.10.2019 | Energienachrichten

Nach aktuellen Berechnungen des Branchenverbandes BDEW ist es der Energiewirtschaft in Deutschland gelungen, ihre CO2-Emissionen in den ersten neun Monaten des Jahres um 40 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu reduzieren. Damit wird sie das für 2020 anvisierte 40-prozentige Minderungsziel bereits im laufenden Jahr erreichen.

Bis Ende des Jahres könnte die Energiebranche sogar eine Minderung von bis zu 43 Prozent gegenüber 1990 erzielen. Der starke Emissionsrückgang in den ersten drei Quartalen 2019 geht auf Faktoren wie den hohen Erneuerbaren-Anteil von 43 Prozent, den deutlichen Anstieg des CO2-Preises auf rund 25 Euro pro Tonne und die Stilllegung von 1,4 Gigawatt Steinkohlekraftwerken zurück.

"Ein solcher Rückgang der CO2-Emissionen ist beispiellos. Keine andere Branche hat es bisher geschafft, den CO2-Ausstoß so drastisch zu reduzieren. Die Anstrengungen der Energiebranche zeigen ihre Wirkung. Das ist ein großer Erfolg für den Klimaschutz und stellt die Umbaugeschwindigkeit der Branche erneut unter Beweis", sagt Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung. "Für die anderen Sektoren heißt es jetzt Ärmel hochkrempeln: Vor allem im Mobilitäts- und Gebäudesektor gibt es noch einiges zu tun. Wenn es auch hier endlich gelingt, den CO2-Ausstoß nennenswert zu reduzieren, kann Deutschland es noch schaffen, 2020 in die Nähe des 40-Prozent-Minderungsziels zu kommen. Ein ambitionierterer CO2-Preis als ihn die Bundesregierung bisher für Wärme und Verkehr vorsieht, wäre hierfür ein wirksamer Hebel."


© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

Kohlekraftwerk Sonnenuntergang

Ähnliche Energienachrichten