CO2-Einsparung: Energiewirtschaft top, Verkehrssektor flop

CO2-Einsparung: Energiewirtschaft top, Verkehrssektor flop

09.10.2019 | Energienachrichten

Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts prolytics sehen die Bundesbürger die größten CO2-Einsparpotenziale aktuell in den Sektoren Industrie und Verkehr. Erst nachfolgend werden die Energiewirtschaft und der Gebäudesektor genannt.

Fakt ist: Der Verkehr hat von allen Sektoren bislang am wenigsten zur CO2-Reduktion in Deutschland beigetragen. Laut Zahlen des Umweltbundesamtes sanken die verkehrsbedingten Emissionen zwischen 1990 und 2018 um lediglich 0,6 Prozent. Industrie und Energiewirtschaft konnten ihre Klimabilanz dagegen um jeweils rund ein Drittel verbessern, die Emissionen von Gebäuden haben sich sogar um gut 44 Prozent reduziert.

Die Energiebranche, so teilt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aktuell mit, hat mit einer Reduktion um 155 Millionen Tonnen CO2 den bisher größten Anteil an der Emissionsminderung in Deutschland. Bis 2020 werde der Sektor gegenüber dem Referenzjahr 1990 rund 40 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Insbesondere die Beschlüsse zum Kohleausstieg würden zudem den weiteren Pfad zur sukzessiven CO2-Minderung ebnen.

Andere Sektoren müssten nun Nachziehen, betont der BDEW. Eile sei vor allem im Hinblick auf eine CO2-ärmere Mobilität geboten, ohne die die Klimaziele der Bundesregierung nicht zu stemmen seien. Mehr Tempo beim Umstieg auf Elektroautos sei dafür notwendig.


© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

Klimakonferenz Doha 2012

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