Der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor Deutschlands stagniert seit mittlerweile sieben Jahren bei einer Quote von 13 bis 14 Prozent. Dies geht aus Zahlen der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik hervor, einem unabhängigen, vom Bundesumweltministerium eingerichteten Fachgremium.
"Es ist klimapolitisch beschämend, dass nur jede vierte neue Heizung Solar-, Bio- oder Erdwärme nutzt", sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). "Subventionen allein können dies nicht ändern. Ohne verbindliche Mindeststandards zur Nutzung erneuerbarer Energien bei der Heizungssanierung und ohne eine angemessene Bepreisung von Kohlendioxidemissionen werden Öko-Heizungen weiter eine Ausnahme bleiben."
Angesichts des anhaltenden Modernisierungsstaus in deutschen Heizungskellern fordert der Branchenverband der Solarwirtschaft deutliche Nachbesserungen am Klimaschutzprogramm der Bundesregierung. Zwar begrüßt der BSW den angekündigten Ausbau von Förderanreizen für den Heizungstausch. Für die dringend notwendige Energiewende im Wärmesektor sei dies jedoch unzureichend. Vor allem, so der Verband, müsse die Nutzung erneuerbarer Energien im Heizungsmarkt endlich zur Regel werden.
© 2019 Redaktion GasAuskunft.de, Björn Katz