Strom ist in Deutschland so teuer wie nie zuvor

Strom ist in Deutschland so teuer wie nie zuvor

26.09.2019 | Energienachrichten

Wie die Bundesnetzagentur aktuell mitteilt, ist Strom in Deutschland derzeit so teuer wie nie zuvor. Laut Auswertung der Behörde zahlen Privathaushalte im bundesweiten Schnitt inzwischen mehr als 30 Cent pro Kilowattstunde.

Für den 1. April 2019 liegt ein durchschnittlicher Kilowattstundenpreis von 30,85 Cent vor. Dieses Mittel liegt fast einen Cent über dem Vorjahresstand, wie der neue Monitoringbericht der Bundesnetzagentur zeigt. Für den Bericht werden Daten von weit über 1.000 Stromlieferanten ausgewertet, die einen durchschnittlichen Strompreis über alle Vertragsarten ergeben.

Am 1. April 2018 hatte der Strompreis in Deutschland noch bei 29,88 Cent pro Kilowattstunde gelegen, 2017 bei 29,86 Cent und 2016 bei 29,80 Cent. Nach den sehr konstanten Vorjahren sticht der aktuelle Preisanstieg von mehr als drei Prozent deutlich heraus.

Hauptsächlicher Preistreiber beim Strom waren laut Netzagentur in diesem Jahr die von den Lieferanten beeinflussbaren Kosten. So stieg der Anteil für Beschaffung, Vertrieb und Marge der Versorger um fast 14 Prozent. Verbraucherschützer kritisieren, dass die Stromanbieter steigende Großhandelspreise erheblich schneller an ihre Kunden weitergeben als sinkende Beschaffungskosten.

Mit einem mehr als 50-prozentigen Anteil bilden Steuern, Abgaben und Umlagen den größten Kostenblock auf der Stromrechnung von Privathaushalten. Die staatlichen Preisbestandteile, so die Netzagentur, seien 2019 jedoch, genau wie die Netzentgelte, nahezu stabil geblieben.


© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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