Energiewende: Katerstimmung in der Industrie

Energiewende: Katerstimmung in der Industrie

17.09.2019 | Energienachrichten

In der deutschen Industrie macht sich zunehmend Unmut über den bisherigen Verlauf der Energiewende breit: Nur noch 15 Prozent der Unternehmen sehen die Energiewende als positiv für ihr eigenes Geschäft an. Das geht laut Berichterstattung der Rheinischen Post aus einer noch unveröffentlichten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 2.600 Mitgliedsunternehmen hervor.

Der Stand der Energiewende wird von den Unternehmen damit so negativ bewertet wie zuletzt im Jahr 2015. Der Hauptgrund: Im laufenden Jahr wird laut Umfrage mehr als die Hälfte der Betriebe noch stärker durch Stromkosten belastet als im Vorjahr.

"Wer bei diesen Unternehmen Vertrauen gewinnen will, muss ihnen Zeit für Umstellungen gewähren", mahnt DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Werde für einen besseren Klimaschutz die erwartete CO2-Bepreisung eingeführt, bräuchten die Unternehmen einen zeitlichen Vorlauf. "Zentral bei einer CO2-Bepreisung ist, dass die Wirtschaft unterm Strich nicht zusätzlich belastet wird", so Schweitzer. "Denn dies würde in Kombination mit den im internationalen Vergleich hohen Strompreisen ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden."

Das Stimmungsbarometer zeigt aber auch: Neun von zehn Industrieunternehmen in Deutschland befürworten grundsätzlich stärkere Bemühungen, damit die Bundesrepublik ihre Klimaziele 2030 und 2050 erreichen kann.


© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

Stromanbieter Schweiz

Ähnliche Energienachrichten