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IAA 2019: Elektroautos im Fokus

11.09.2019 | Energienachrichten

Zum Auftakt der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main hat der ADAC davor gewarnt, das Elektroauto als Allheilmittel für die Mobilität der Zukunft zu sehen. Auch klassische Verbrenner könne man "emissions- und verbrauchsarm weiterentwickeln", so August Markl, Präsident des Automobilcubs, gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Langfristig müssen wir uns aber vermutlich von den klassischen Verbrennern, die fossile Brennstoffe nutzen, verabschieden."

Um die Wende im Verkehrssektor zu meistern, seien auch andere Ansätze als die Elektromobilität denkbar, so Markl: "Wir sollten über Alternativen wie Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe nachdenken." Schließlich sei die Herstellung der für die E-Autos benötigten Batterien nicht frei von Komplikationen, Gleiches gelte für die Rohstoffgewinnung sowie für den nicht zwangsläufig emissionsfreien Ladestrom. Eine neue Studie, die der ADAC noch in diesem Herbst veröffentlichen will, offenbare entsprechende Probleme in der Klimabilanz von E-Autos.

Die wichtigsten Herausforderungen für den Erfolg der Elektromobilität seien ein grüner Strommix sowie Verbesserungen beim Ladenetz, insbesondere im privaten Bereich. Markl: "Wenn irgendwann alles stimmt, also vom Bau der Batterie über deren Entsorgung bis zur Stromerzeugung, dann erst können wir sagen, dass die Vorteile der Elektromobilität überwiegen. Aber an dem Punkt sind wir noch nicht."


© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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