Trend: Heizenergieverbrauch in Deutschland steigt an

Trend: Heizenergieverbrauch in Deutschland steigt an

09.09.2019 | Energienachrichten

Deutschlands Privathaushalte haben 2018 rund zwei Prozent mehr Heizenergie verbraucht als im Vorjahr. Das zeigt der "Wärmemonitor", den das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) jährlich auf Grundlage von Daten des Energiedienstleisters ista erstellt. Da sich der jahrlange Abwärtstrend bei Heizöl- und Gaspreisen 2018 nicht fortgesetzt hat, mussten die Verbraucher entsprechend mehr bezahlen.

"Der seit 2015 steigende Verbrauch ist ein alarmierendes Signal - vor allem für den Klimaschutz", lautet das Fazit der Studienautoren. Die DIW-Forscher haben errechnet, dass der Heizenergieverbrauch pro Quadratmeter seit 2015 um rund sechs Prozent gestiegen ist und aktuell sogar das Niveau des Jahres 2010 übersteigt.

Erstmals seit 2013 habe sich der steigende Verbrauch nun auch in den Kosten niedergeschlagen, so die DIW-Analyse. Anhaltend fallende Preise für Öl und Gas hätten lange Zeit dafür gesorgt, dass die Menschen in Deutschland trotz wachsenden Verbrauchs weniger für Heizenergie bezahlen mussten. Dieser Trend sei inzwischen beendet.

Laut Wärmemonitor lag der Heizenergieverbrauch 2018 im Westen um gut sieben Prozent höher als in Ostdeutschland. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass in den Jahren nach der Wende zahlreiche Mehrfamilienhäuser in den neuen Bundesländern energetisch saniert wurden.


© 2019 Redaktion GasAuskunft.de, Björn Katz

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