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Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aktuell vorrechnet, müssen in Deutschland innerhalb der nächsten 20 Jahre mehr als 50 Gigawatt gesicherte Kraftwerksleistung ersetzt bzw. modernisiert werden. Kohle- und Atomkraft sollen Wind- und Solarenergie weichen, aber auch verlässliche Speichertechnologien sind gefragt.
Spätestens im Jahr 2038 soll das letzte Kohlekraftwerk Deutschlands vom Netz gehen, die Kernenergie läuft bereits 2022 aus. Damit die Versorgungssicherheit der Bundesrepublik gewährleistet bleibt, muss das Energiesystem also in weniger als 20 Jahren fundamental umstrukturiert werden. Durch den Kohleausstieg entfallen rund 43 Gigawatt gesicherte Leistung, im Zuge des laufenden Atomausstiegs nochmals knapp 11 Gigawatt. Insgesamt müssen demnach mehr als 50 Gigawatt durch nachhaltige Technologien und intelligente Konzepte ersetzt werden - das entspricht mehr als der Hälfte der gegenwärtigen konventionellen Erzeugungskapazität.
Nach Überzeugung des BDEW eröffnen sich für die Energiebranche massive Wachstumsperspektiven. Für die Kompensation der wegfallenden Kraftwerksleistung seien neben dem weiteren Ausbau erneuerbarer Energien vor allem Investitionen in effiziente Gaskraftwerke, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Speichertechnologien von Bedeutung. Im Hinblick auf die Energiespeicher der Zukunft stehe das Prinzip "Power-to-X-to-Power" im Fokus, also Systeme, die Energie sowohl speichern als auch rückverstromen können.
© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz