Deutschlands Eigenheimbesitzer bewerten die Umsetzung der Energiewende überwiegend negativ. Das besagt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage im Auftrag des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Während 65 Prozent der Befragten die Ziele der Energiewende grundsätzlich befürworten, kritisieren 68 Prozent deren politische Umsetzung.
Die Immobilienbesitzer vermissen vor allem Impulse für die Wärmewende in Deutschland. Entsprechend niedrig ist die Quote der geplanten Heizungssanierungen. Laut Umfrage geben lediglich 16 Prozent der Eigentümer an, ihre veraltete Heizungsanlage in den nächsten fünf Jahren modernisieren zu wollen.
"Die Ergebnisse unserer Umfrage bestärken uns in der Kritik, dass die Politik im Rahmen der Energiewende insgesamt zu zögerlich agiert und zu geringe Impulse für den Wärmemarkt setzt", bilanziert Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. "Die bisherigen staatlichen Fördermittel als Modernisierungsanreize im Wärmemarkt (...) werden von den Verbrauchern nicht wirklich signifikant genutzt. Alles in allem lässt sich bisher kein Befreiungsschlag für eine Wärmewende erkennen. Der Klimaschutz im Wärmemarkt braucht wirkungsvolle Impulse, wie etwa die im Koalitionsvertrag vorgesehene steuerliche Abschreibung auf energetische Sanierungsmaßnahmen."
© 2019 Redaktion GasAuskunft.de, Björn Katz