Internet-Streaming ist globaler Stromfresser

Internet-Streaming ist globaler Stromfresser

04.03.2019 | Energienachrichten

Streaming-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime, Youtube & Co. machen bereits mehr als die Hälfte des Datenvolumens im Internet aus. Hinzu kommt ein immer größer werdender Stromverbrauch. Nach Angaben des Energiekonzerns E.ON dürften durch Streaming-Dienste weltweit rund 200 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr anfallen, Tendenz steigend.

Victoria Ossadnik, Vorsitzende der Geschäftsführung der E.ON Energie Deutschland, erklärt: "Um diesen Energiebedarf zu decken, wären umgerechnet alle deutschen Wind-, Solar-, Wasserkraft- und Biomasseanlagen nötig, die 2018 eine ähnliche Strommenge erzeugt haben." Diese Energie könne außerdem sämtliche Privathaushalte in Deutschland, Italien und Polen ein Jahr lang versorgen.

Laut E.ON ergeben sich die massiven Daten- und Energiemengen durch die immer höhere Auflösung angebotener Filme und Serien, aber auch durch die wachsende Menge an Videos im Internet. Mit Disney, Warner und Apple würden zudem weitere Anbieter ihren Einstieg in das Streaming-Geschäft vorbereiten.

E.ON weist darauf hin, dass auch das heimische Abrufen der Inhalte Strom verbrauche. Wer hierbei Energie sparen wolle, müsse auf Smartphone oder Tablet setzen. Ein bis zwei Stunden surfen bzw. streamen pro Tag verursache mit einem Smartphone beispielsweise nur etwas mehr als einen Euro Stromkosten im Jahr. Bei gleicher Nutzungsdauer über ein aktuelles TV-Gerät würden hingegen knapp 15 Euro Stromkosten anfallen.


© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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