Nach der Pleite des Münchener Billigstromanbieters BEV Energie hat nun auch dessen Schweizer Muttergesellschaft, die Genie Holding AG aus Tägerwilen im Kanton Thurgau, Insolvenz angemeldet.
Der Konkursantrag des Schweizer Unternehmens verschlechtere auch die Aussichten der deutschen Gläubiger auf eine Erfüllung ihrer Forderungen erheblich, äußerte der eingesetzte BEV-Insolvenzverwalter gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Das Insolvenzverfahren der Genie Holding wurde am Montag eröffnet. Laut Insolvenzverwalter bestehen seitens der BEV Forderungen von mehr als 100 Millionen Euro gegen ihre Muttergesellschaft.
BEV Energie hatte mit Stromtarifen zu Kampfpreisen und hohen Wechselboni Verluste gemacht und hunderttausende Kunden anschließend durch unlautere Preiserhöhungen verprellt. Nach der Insolvenz sind allein 50 Millionen Euro an geleisteten Vorauszahlungen und 30 Millionen Euro an nicht gezahlten Boni von Kundenseite offen. Darüber hinaus zählen unter anderem große Übertragungsnetzbetreiber zu den BEV-Gläubigern. Die Gesamthöhe der Forderungen ist noch nicht beziffert.
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© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz