Gaspipeline Nord Stream 2: Bundesbürger gegen Energieimporte

Gaspipeline Nord Stream 2: Bundesbürger gegen Energieimporte

14.02.2019 | Energienachrichten

86 Prozent der Bundesbürger befürworten eine Abkehr bzw. Reduzierung von Öl- und Gasimporten. Das zeigen aktuelle Umfrageergebnisse aus dem Stiebel-Eltron-Energie-Trendmonitor 2019. Die Studie des Haustechnik-Anbieters wurde unter anderem vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion um das Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 durchgeführt.

Mit dem Bau der zweiten Ostseepipeline sollen die bisherigen Kapazitäten für Erdgaslieferungen aus Russland verdoppelt werden. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert jedoch, dass der Erdgasbedarf in Europa dank erneuerbarer Energien und Klimaschutzbemühungen zwangsläufig sinken wird. Um die Investitionskosten für die Pipeline bei sinkender Nachfrage zu decken, könnten die Gaspreise für Endverbraucher möglicherweise sogar steigen, so das DIW.

"Wie der neue Energie-Trendmonitor zeigt, wollen die Bundesbürger bei der Energiewende jetzt Nägel mit Köpfen machen - das kollidiert mit dem Ausbau der Kapazitäten für importiertes Erdgas durch Nord Stream 2", kommentiert Stiebel-Eltron-Geschäftsführer Dr. Nicholas Matten. "Es ist höchste Zeit, die Weichen konsequent für den Klimaschutz zu stellen - ansonsten droht nach den verfehlten Klimazielen 2020 die nächste Blamage für Deutschland. (...) Bewährtes Mittel dazu ist eine CO2-Besteuerung, wie schon seit mehreren Jahren in Schweden oder der Schweiz."


© 2019 Redaktion GasAuskunft.de, Björn Katz


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