Globale CO2-Emissionen steigen weiter an

Während derzeit Vertreter von knapp 200 Nationen auf der Weltklimakonferenz in Kattowitz über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens debattieren, haben die globalen CO2-Emissonen in diesem Jahr erneut zugenommen und könnten einen neuen Höchstwert erreichen.

Laut einer Projektion des Forschungsverbundes "Global Carbon Project" beträgt der diesjährige Anstieg mehr als zwei Prozent. Bereits 2017 war der weltweite CO2-Ausstoß um 1,6 Prozent angewachsen, nachdem er in den drei Vorjahren etwa gleichgeblieben war.

"Die Zunahme des Ausstoßes 2017 konnte man noch als Ausreißer sehen, aber 2018 ist der Anstieg noch stärker und es wird glasklar, dass die Welt ihrer Pflicht nicht nachkommt, auf die Ziele des Pariser Abkommens von 2015 zuzusteuern", kommentiert Glen Peters vom Zentrum für Internationale Klima- und Umweltforschung in Oslo.

Den Studienautoren zufolge wächst der Energiebedarf im Straßenverkehr, in der Schiff- und Luftfahrt zu rapide, als dass der Umstieg auf erneuerbare Energien die anfallenden Emissionen ausgleichen könnte. Haupttreiber des Trends sei der steigende Energiebedarf in China und Indien. Aber auch in den USA sei der CO2-Ausstoß in diesem Jahr gestiegen. In der EU, die für zehn Prozent der globalen Emissionen verantwortlich ist, wird der Wert in diesem Jahr laut Studie um ein bis zweieinhalb Prozent sinken.

Global Carbon Project listet als Länder mit dem größten Treibhausgas-Aufkommen in dieser Reihenfolge China, die USA, Indien, Russland, Japan, Deutschland, den Iran, Saudi-Arabien, Südkorea und Kanada. Als Verbund liegen die 28 EU-Mitgliedstaaten auf Platz drei des Rankings hinter China und den USA.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz