Laut Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ist die Zahl der Unternehmen in Deutschland, die wettbewerbsbedingte Rabatte bei der EEG-Umlage beantragen, im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Im Gegensatz dazu ist die relevante Strommenge dieser Betriebe jedoch gestiegen. Dies geht aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor.
Bis zum Stichtag am 30. Juni haben laut Wirtschaftsministerium insgesamt 2209 Unternehmen einen Antrag auf Teilbefreiung von der EEG-Umlage gestellt. Die beantragte Strommenge beläuft sich auf 119 Terawattstunden. Im Vorjahr hatten 2252 Unternehmen mit einer Strommenge von 107,4 Terawattstunden entsprechende Anträge gestellt.
Über die EEG-Umlage wird die Förderung von Anlagen zur erneuerbaren Energieerzeugung finanziert. Alle Stromletztverbraucher müssen sie bezahlen, bestimmte energieintensive Branchen aus Industrie und Gewerbe sind vor dem Hintergrund der internationalen Wettbewerbsfähigkeit jedoch rabattiert bzw. befreit.
Julia Verlinden, Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion für Energiepolitik, kritisiert gegenüber der dpa, dass die Industrie für immer größere Strommengen Umlagebefreiungen beantrage: "2019 sollen für rund ein Fünftel des gesamten deutschen Stromverbrauchs Industrieausnahmen gelten. Die Zeche zahlen Privatverbraucher, kleine Unternehmen und das Gewerbe, die diese Wirtschaftssubvention in Milliardenhöhe mit ihrer Stromrechnung finanzieren."
© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz