Gebäudesektor: Klimaziele 2050 schon jetzt kritisch

Gebäudesektor: Klimaziele 2050 schon jetzt kritisch

16.07.2018 | Energienachrichten

Zwei Drittel der CEOs aus der Immobilien-, Energie- und IT-Wirtschaft bewerten die politischen Rahmenbedingungen für die Energiewende im Gebäudesektor negativ. Gleichzeitig glauben deutlich über die Hälfte der Befragten nicht daran, dass die Klimaschutzziele 2050 erreicht werden können. So lauten die zentralen Umfrageergebnisse des neuen "Immo-Energiewende-Index", der vom Energiedienstleister ista und dem Fachverlag energate veröffentlicht wurde.

Zwei Drittel der im Rahmen des Index befragten Manager kritisieren den gegenwärtigen politischen Rahmen für die Energiewende im Gebäudesektor. Zudem halten 57 Prozent der Umfrageteilnehmer die nationalen Klimaziele 2050 - unter anderem die Reduzierung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor um 80 bis 95 Prozent - für nicht erreichbar. Immerhin 37 Prozent der Führungskräfte aus den befragten Branchen sind diesbezüglich noch optimistisch.

"Mit dem Immo-Energiewende-Index gibt es nun erstmals ein Stimmungsbild, das den Fortschritt der Energiewende im Gebäudebereich transparent macht und der Politik Hinweise auf Handlungsbedarf gibt", sagt energate-Geschäftsführer Dirk Lindgens. Thomas Zinnöcker, CEO von ista, ergänzt: "Wenn Deutschland seine Klimaziele ernst nimmt, darf die Energiewende im Gebäude nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden, sondern muss zurück auf die politische Agenda. Mit dem Index wollen wir den Anstoß für einen vertieften Austausch zwischen Wirtschaft und Politik geben."

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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