Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat sich in der vergangenen Woche mit Experten des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) in Berlin getroffen. Schwerpunkt der Gespräche war die Frage, wie man den Ausbau erneuerbarer Energien mit den Bedürfnissen des Naturschutzes in Einklang bringen kann.
Das KNE wurde 2016 auf Initiative von Umweltverbänden und des Bundesumweltministeriums geschaffen. Das Kompetenzzentrum hat die Zielvorgabe, den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien zu unterstützen und im Konfliktfeld Naturschutz und Energiewende als unabhängiger und neutraler Ansprechpartner zu fungieren. Im ersten Halbjahr hat das KNE knapp 90 solcher Konfliktberatungen durchgeführt.
Bundesumweltministerin Schulze: "Mit der Energiewende haben wir in Deutschland Großes vor. Sie ist aber nur erfolgreich und nachhaltig, wenn sie im Einklang mit Natur und Kulturlandschaft gelingt. Mit dem Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende haben wir eine neutrale Expertise, die dabei hilft, die vielfältigen Interessen unter einen Hut zu bringen."
Eine der größten Herausforderungen einer naturverträglichen Energiewende liegt in der Bereitstellung geeigneter Flächen für Windparks und große Photovoltaik-Anlagen. Diesbezüglich gewinnt sowohl der verstärkte Einsatz von Solarenergie auf Dächern und Fassaden an Bedeutung, als auch ein schonender und standortoptimierter Ausbau der Windkraft an Land und auf See. Die Naturverträglichkeit von Energiewende-Projekten müsse bereits bei der Planung entsprechender Anlagen berücksichtigt werden, so Schulze, um mögliche Konflikte frühzeitig zu vermeiden bzw. zu reduzieren.
© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz