Bund baut Teststrecken für elektromobilen LKW-Verkehr

Bund baut Teststrecken für elektromobilen LKW-Verkehr

04.07.2018 | Energienachrichten

Bis Mitte 2019 werden auf einem Streckenabschnitt der Autobahn A1 in Schleswig-Holstein zehn Kilometer Oberleitungen für die Erprobung des elektromobilen LKW-Verkehrs errichtet. Der Startschuss für den Baubeginn der Teststrecke erfolgte Ende Juni.

Auf der A1 wird zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck ein Oberleitungssystem installiert, über das der elektrische Antrieb von Hybrid-LKW mit Strom versorgt werden kann. Das Oberleitungssystem wird voraussichtlich Mitte 2019 in Betrieb genommen und soll mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie gespeist werden. Im Rahmen eines mehrjährigen Feldversuches erfolgt eine ökonomische und ökologische Bewertung des Systems unter realen Verkehrsbedingungen, zum Beispiel zum Energieverbrauch der eingesetzten Fahrzeuge. Weitere Teststrecken dieser Art entstehen auf der A5 in Hessen sowie auf der Bundesstraße 462 im Murgtal in Baden-Württemberg.

Florian Pronold, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium: "LKW, die mit Oberleitungsstrom aus Windkraft und Sonne fahren, können einen Beitrag zur umwelt- und klimaschonenden Mobilität der Zukunft leisten. Nach der Testphase steht für Elektro-LKW jetzt der Praxisversuch auf öffentlichen Straßen an. In Schleswig-Holstein geht auf der A1 die erste Teststrecke für Oberleitungs-LKW in den Bau." Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium mit rund 19 Millionen Euro gefördert. Insgesamt investiert der Bund in die Entwicklung praxistauglicher LKW mit Stromantrieb mehr als 70 Millionen Euro.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz


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