Bundeshaushalt sieht keine steuerliche Förderung von Sanierun ...

Bundeshaushalt sieht keine steuerliche Förderung von Sanierungskosten vor

08.05.2018 | Energienachrichten

Der von Bundesfinanzminister Olaf Scholz Anfang Mai vorgelegte Haushaltsentwurf sieht keinerlei steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung vor - entgegen der ursprünglichen Vereinbarungen im Koalitionsvertrag. Umweltschützer kritisieren das Vernachlässigen der Sanierungsrate im Gebäudebestand. Nur wenn diese von momentan 0,8 auf über zwei Prozent jährlich ansteige, könne der Klimaschutz im Gebäudebereich erfolgreich umgesetzt werden.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert die Bundesregierung aktuell auf, umgehend ein Programm zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung auf den Weg zu bringen. "Wenn der Bundesfinanzminister diese im Koalitionsvertrag vereinbarte und für den Klimaschutz zentrale Maßnahme nicht in seinem Haushaltsentwurf verankert, dann zeigt er, dass er die klimapolitischen Versprechen der neuen Regierung schon nach wenigen Wochen im Amt entweder vergessen oder schon aufgegeben hat", kommentiert DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner.

Bereits die beiden Vorgängerregierungen seien daran gescheitert, rechtzeitig die Weichen für die steuerliche Förderung zu stellen und damit einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen des Klimaschutzziels 2020 zu stellen, sagt Müller-Kraenner. Die steuerliche Förderung von Sanierungskosten sei nicht nur für große Wohnungsbaugesellschaften, sondern auch für private Eigenheimbesitzer ein wichtiger Anreiz, um eigene Investitionsmittel in die Hand zu nehmen. Der Startschuss dafür müsse nun dringend fallen.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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