Wärmepumpe ist beliebtestes Heizsystem in Neubauten

Wärmepumpe ist beliebtestes Heizsystem in Neubauten

30.04.2018 | Energienachrichten

Bei den in 2017 neu entstandenen Wohngebäuden in Deutschland ist die Wärmepumpe mit einem Anteil von 43 Prozent erstmals das beliebteste Heizsystem. Dies belegen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Wärmepumpen haben damit den bisherigen Spitzenreiter abgelöst - die klassische Gasheizung, für die sich 42 Prozent der Bauherren im vergangenen Jahr entschieden.

Rund 35 Prozent der neuen Wohngebäude aus 2017 werden mit Umweltwärme aus Luft oder Grundwasser beheizt, in acht Prozent der Fälle kommt Erdwärme zum Einsatz. Im Jahr 2015 - dem letzten Jahr, in dem alle Gebäude noch nach der alten Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2014 genehmigt wurden - lag der Wärmepumpen‐Anteil bei 31 Prozent und damit deutlich hinter Gas mit 53 Prozent.

"Der positive Effekt der neuen Energieeinsparverordnung trägt sicher zu dieser Entwicklung bei, auch die Förderung von KfW und BAFA hilft natürlich", kommentiert Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe. "Die Wärmepumpe wird von Bauherren, Planern und Fachhandwerkern mehr und mehr als das Standardheizsystem für den Neubau anerkannt. Die großen Fortschritte bei Geräteeffizienz, Nutzerfreundlichkeit und Design führen zu wachsender Nachfrage. Wir erwarten, dass der Anteil weiter deutlich steigen wird. Das ist im Sinne des Klimaschutzes auch dringend erforderlich, wie aktuelle wissenschaftliche Studien übereinstimmend belegen."

Unter Einbezug der Nichtwohngebäude haben Wärmepumpen den Spitzenplatz in 2017 noch knapp verpasst und liegen mit einem Anteil von 41 Prozent hinter Gas mit 42 Prozent. Allerdings wuchs auch der Wärmepumpen-Anteil in Nichtwohngebäuden zuletzt stark und macht inzwischen immerhin 20 Prozent aus.

© 2018 Redaktion GasAuskunft.de, Björn Katz

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