Elektroautos gelten als Hoffnungsträger der Verkehrswende in Deutschland. Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor verursachen E-Mobile zwar während der Fahrt keine Emissionen, allerdings wird beim Bau der Fahrzeuge, bei der Batterieherstellung und vor allem bei der Erzeugung des Fahrstroms CO2 freigesetzt, das in die Klimabilanz einfließt. Letztere erzielt laut einer aktuellen Vergleichsstudie des ADAC jedoch auch bei Nutzung des durchschnittlichen deutschen Strommixes bessere Werte als konventionelle Benziner.
Die Studie des ADAC zur CO2-Bilanz verschiedener Antriebstechniken zeigt: Elektrofahrzeuge sind bereits heute in vielen Fällen eine gute, weil umweltfreundliche Wahl für Verbraucher. Allerdings könnten sie eine noch deutlich bessere Klimabilanz aufweisen, würden sie ausschließlich mit Ökostrom geladen. Die ADAC-Experten hatten für ihre Berechnungen den deutschen Strommix des Jahres 2013 mit einem Anteil von 23 Prozent an erneuerbaren Energien zugrunde gelegt.
Verschiedene Diesel-, Benzin-, Erdgas- und Autogas-Fahrzeuge sowie E-Autos und Hybride wurden für den Vergleichstest in Kleinwagen, Kompakt- und obere Mittelklasse eingeteilt und bei einer Gesamtlaufleistung von 150.000 Kilometern miteinander verglichen. Dabei wies das Elektroauto in der Kompaktklasse auch bei Nutzung des durchschnittlichen deutschen Strommixes mit 22,5 Tonnen CO2 die beste Klimabilanz auf, knapp vor den getesteten Hybrid-Modellen. Würde das E-Mobil ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Quellen geladen, würde der CO2-Ausstoß auf zehn Tonnen nach 150.000 Kilometern sinken. Den höchsten CO2-Wert von 30 Tonnen und damit die schlechteste Klimabilanz der Studie zeigte der Benziner. Auch in der Kleinwagen-Klasse sind Elektroautos ökologisch im Vorteil, die Diskrepanz zum Verbrennungsmotor fällt hier laut ADAC jedoch geringer aus.
© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz