Energiewirtschaft: Zeitdruck und Überstunden belasten Angestellte

Die Bonner BWA Akademie ist aktuell der Frage nachgegangen, welche Ursachen in deutschen Energieversorgungsunternehmen zu psychischen Belastungen am Arbeitsplatz führen. Dazu wurden 100 Personalberater aus der Branche befragt und die Ergebnisse im Report "Arbeitsmarkt und berufliche Herausforderungen 2017 in der deutschen Energiewirtschaft" veröffentlicht.

Aus der Studie geht hervor, dass Zeitdruck die häufigste Ursache für psychische Belastungen in der Energiewirtschaft darstellt. 68 Prozent der Befragten bestätigten dies. An zweiter Stelle steht das Thema Überstunden, an dritter Stelle wechselnde oder lange Arbeitszeiten. Weitere Gründe für psychische Belastungen am Arbeitsplatz in der Energiewirtschaft liegen in weitgehend branchenunabhängigen Ursachen. Dazu gehören Mobbing, mangelnde Unterstützung durch Vorgesetzte und Kollegen, eine zu hohe Arbeitsintensität, Großraumbüros, unzureichende Pausenregelungen, Arbeit auf Abruf sowie atmosphärische Störungen durch Lärm oder Beleuchtung.

"Die gravierenden Veränderungen, die sich derzeit in der Energiewirtschaft abspielen, haben unmittelbare und leider keine guten Auswirkungen auf die Situation der Beschäftigten", sagt BWA-Geschäftsführer Harald Müller. "Die Unternehmen sind gut beraten, sich externer Hilfe zu bedienen, um die anstehenden Veränderungsprozesse professionell begleiten zu lassen."

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz