Der nachwachsende Rohstoff Holz gilt als klimafreundlicher Wärmelieferant. Wenn jedoch immer mehr Holz verbrannt wird - stimmt dann die Ökobilanz noch? Dieser Frage geht die ZDF-Sendung "planet e." am Sonntag, dem 7. Januar 2018, um 16.35 Uhr unter dem Thema "Die Wahrheit über das Heizen mit Holz" nach.
Wer in Deutschland sein Eigenheim auf eine Holzheizung umstellt, erhält staatliche Fördermittel. In einigen EU-Ländern wird sogar die Umrüstung alter Kohlekraftwerke auf Holz gefördert. Weil die Nutzung des nachwachsenden Brennstoffs als besonders nachhaltig gilt, wurde der Umstieg auf Holzheizungen jahrelang - zum Beispiel auch von Umweltschützern - propagiert.
Gesche Jürgens, Wald-Campaignerin bei Greenpeace, sieht das mittlerweile anders: Das Verbrennen von Holz sei nicht wirklich CO2-neutral, sagt sie, da nicht in jedem Fall garantiert sei, dass die verbrannte Holzmenge auch wieder aufgeforstet werde.
Ursprünglich sollte nur Schwachholz - Holz, das keine andere Verwendung finden kann - zu Pellets verarbeitet und auf diesem Wege verheizt werden. Doch die große Nachfrage nach Holzöfen habe das geändert, sagt Greenpeace-Expertin Jürgens gegenüber dem ZDF. Tatsächlich werde Holz als Brennstoff mittlerweile um die halbe Welt transportiert. Der immer größer werdende Holzhunger von Privathaushalten und der Industrie ruiniere heute auch jahrhundertealte Naturwälder, die nicht selten durch wenig artenreiche Plantagenwälder ersetzt würden.
© 2018 Redaktion GasAuskunft.de, Björn Katz