Die Energieminister der EU-Mitgliedstaaten haben sich auf Eckpunkte zur Energiewende bis 2030 geeinigt. Dann sollen regenerative Quellen 27 Prozent des EU-weiten Energiebedarfs decken. Zudem soll der Strommarkt in Europa enger verzahnt werden. Über das Geetzespaket muss nun im Europaparlament verhandelt werden.
Der Ministerrat einigte sich zuletzt unter anderem darauf, die Nutzung erneuerbarer Energien zum Heizen und Kühlen ab 2020 jährlich um einen Prozentpunkt zu steigern. Auch neue Vorgaben für die Verbreitung von Biosprit und Elektroantrieben im Verkehrssektor wurden vereinbart.
Bereits am Montagnachmittag hatten sich die Energieminister auf neue Vorgaben für Stromversorger verständigt. So sollen in der EU künftig dynamische Tarifmodelle etabliert werden, mit Hilfe derer Verbraucher ihre Kosten senken können, wenn sie Strom zu Zeiten eines besonders großen Angebots abnehmen. Voraussetzung dafür ist die flächendeckende Verbreitung intelligenter Stromzähler, sogenannter Smart Meter.
Die Beschlüsse des Ministerrats sind Teil eines Pakets, das die EU-Kommission vor einem Jahr vorgelegt hatte. Sie sollen dazu beitragen, die EU-weiten Emissionen bis 2030 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren.
© 2017 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz